Österreich 2011

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Winter im Sommer

So kann man es doch wohl nennen, wenn es Ende Juni so lausig kalt ist wie auf dieser Tour. Aber der Reihe nach. Wir, das waren Peter Denner, Lothar Schuff, Judith Wagner, Kurt Dreißigacker, Petra und ich, trafen uns am 30.06. um kurz vor 7:00 Uhr an “Müller’s Wirtshaus”. Von da ging es dann zum “Tank und Rast” nach Schwegenheim, wo wir auf Thomas Kipper, Manuela Gruber, Rainer Lehmann sowie Dirk Züchner, den wir in unserer Runde erstmalig begrüßen durften, trafen. Nach der Begrüßung ging es dann endlich los. Wir fuhren auf der französischen Seite Rheinaufwärts um dann bei Achern in den Schwarzwald zu kommen. Auf dem Kniebis hatten wir dann gerade mal 8°C, also richtig gut frisch. Nach einer kurzen Pause im Nebel ging es dann über Freudenstadt, Rottweil, Tuttlingen, Sigmaringen nach Lindau.

Wer bisher Steffen Schneider, Andrea Grönken-Schneider und Ralph Herrmann vermisst hat, der wird jetzt beruhigt. Wir trafen die Drei zusammen mit Ulli Herrmann, Ralphs Frau die wir ebenfalls erstmalig begrüßen durften, an der Grenze zu Österreich in einem kleinen Café. Nach einer guten Tasse dieses edlen Getränks ging es dann über Bregenz und Dornbirn Richtung Feldkirch und von dort aus dann zu unserm Ziel, dem Faschina-Joch. Genau gesagt, zum Sporthotel Domig wo wir die nächsten Tage unterkamen. Der Satz “Willkommen in Ihrem Wohlfühlhotel auf dem Faschinapass” den Fam. Domig auf ihrer Webseite hat, darf man ruhig wörtlich nehmen. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt und werden sicher erneut vorbei schauen.

Nachdem das Gepäck verstaut war, traf sich die Gruppe an der Bar um dann gemeinsam das Abendessen zu genießen. Gekrönt wurde der Abend dann noch durch den Sieg unserer Fußballdamen gegen Nigeria (1:0).

Der nächste Morgen begann dann für Petra leider nicht so gut. Eine überwunden geglaubte Magen-Darm Infektion lebte wieder auf, so dass sie uns leider auf der ersten Tagestour nicht begleiten konnte. Ob das allerdings wirklich so schlimm war lassen wir mal dahingestellt sein.
Wir fuhren gegen 8:30 Uhr los und wollten über den Arlbergpass, Landeck, Nauders, Davos, und Liechtenstein zurück zum Faschina-Joch fahren. Soweit die Theorie. Bereits nach wenigen Kilometern meinte Ralphs BMW eine Pause zu benötigen und tat dieses mit kräftigen Fehlzündungen kund. Nun war das kein so großes Problem, Vergaser auf, Sprit ausleeren, Vergaser wieder zu und gut war, aber es hat uns eine gute halbe Stunde gekostet.
Weiter ging es dann Richtung Bludenz. Unterwegs legten wir einen Tankstopp ein, wobei ich verpeilt hatte, dass Peter und Dirk Super Plus brauchen. Somit beschlossen die Zwei vorzufahren und an einer anderen Tanke ihren Bedarf zu decken und dort auf uns zu warten. Wie war das mit der Theorie? Genau - es ging natürlich schief. Trotz Telefon gelang es uns zunächst nicht, Kontakt zu bekommen.
Wir fuhren daher erst einmal weiter um es dann später erneut zu probieren. Dies gelang uns dann aber erst in Dalaas. Bis die Beiden dann kamen, verging fast eine Stunde. Somit hatte sich unser Zeitverlust auf 1,5 Stunden erhöht. Noch waren wir guter Dinge und glaubten die geplante Runde fahren zu können. Kurz vor Landeck machten wir dann eine erneute Pause. Da es da schon kurz vor zwölf Uhr war, beschlossen wir jedoch die Runde abzubrechen und über Imst, das Hahntennjoch und den Hochtannbergpass zurück zu fahren. Wie gut diese Entscheidung war, sollten wir erst später merken.
Zunächst lief alles glatt. Selbst ich kam ohne Ticket durch Imst und wir nahmen das Hahntennjoch in Angriff. Jetzt ging es dann los: Es begann zu regnen. Das Joch ist im trockenen Zustand eine tolle Strecke - im Regen dagegen eine Katastrophe. Der Asphalt ist so glatt, dass an ein vernünftiges Fahren nicht zu denken ist. Ich hatte in jeder Kurve mit einem ausbrechenden Hinterrad zu kämpfen.
Dirk hat zwischendurch den Versuch unternommen, etwas flotter zu fahren, aber keine Chance. Beim Beschleunigen ging ihm schon das Hinterrad weg. So quälten wir uns über den Pass um dann in Pfafflar eine Tasse Kaffee zu trinken und uns aufzuwärmen. Immerhin gingen die Temperaturen bis auf 3°C (!) zurück.
Wir starteten dann bei Sonnenschein. Leider haben wir uns zu früh gefreut. Nach einigen Kilometern begann es erneut zu regnen und das so heftig, dass die Höchstgeschwindigkeit nicht über 60 Km/h lag. Pitschnass kamen wir dann im Hotel an. Zum Glück gibt es dort eine echt tolle Sauna die dann von einigen auch genutzt wurde.

Der nächste Tag begann dann für Petra noch heftiger. Sie musste Nachts mehrfach raus und war entsprechend platt. Wir beschlossen daher einen Arzt aufzusuchen. Somit war auch für mich die zweite Tagestour abgehakt. Diese führte über Warth, Imst und Galtür zurück nach Faschina.
Aber wie immer, ganz ohne Probleme ging es auch an diesem Tag nicht. Rainer beschloss noch schnell zu der nahegelegenen Sennerei zu fahren, um sich mit Käse einzudecken. Dies haben die Anderen jedoch nicht mitbekommen da sie gerade in die Garage fuhren. Jetzt wurde er vermisst! Peter hatte ihn vor dem Tunnel noch gesehen, so dass Kurt hinunter fuhr um sich dort umzusehen. Er fuhr bis Bludenz(!). Mittlerweile hat sich Rainer doch eingefunden und einige Telefonate später war auch Kurt wieder da. Neben ein etwas Sprit kostete das Ganze Rainer eine Runde einheimisches Feuerwasser, was die Gemüter wieder beruhigte.

Den Abend haben wir dann bei einem guten Essen, Petra erhielt Schonkost (ohne Aufpreis!), und dem Boxkampf zwischen Wladimir Klitschko und David Haye ausklingen lassen.

Der nächste Tag begann dann nach einer kurzen Nacht mit einem guten Frühstück und dem Packen. Wir fuhren dann aber vor dem Start zur Rückreise noch in der Sennerei vorbei und deckten uns mit Butter und Käse ein.
Leider kamen wir auch Heute nicht ungeschoren davon. Petra war zwar wieder soweit fit, dafür traf es dann Steffen. Er begegnete einem Pkw auf der Mittellinie, beide waren einfach zu weit links unterwegs. Zum Glück ist außer einem defekten Spiegel weder Steffen, Andrea noch der Maschine etwas passiert. Nur der Schreck saß in den Knochen. Dafür verlief die Rückfahrt dann aber ohne weitere Probleme. Ralph und Ulli scherten in Wangen aus um über die BAB Richtung Göppingen zu fahren. Der Rest löste sich auf der B9 wie immer nach und nach auf.

Als Fazit bleibt nur zu sgen, dass es erneut eine tolle Tour, wenn auch mit Höhen und Tiefen, war. Wir freuen uns alle auf die Fortsetzung im nächsten Jahr, die uns wahrscheinlich in den Harz führen wird.

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Wer möchte kann sich unter den folgenden Links die Touren noch genauer ansehen.